top of page

1925 GERIN AERODYNE

Aerodynamische Karosserie, Exoskelett-Raumrahmen

Produktion Jahre

1925

Land

Frankreich

Anzahl produziert

1

Ingenieur

Jacques Gerin

Jacques Gerin, ein Pilot des französischen Militärs im Ersten Weltkrieg, widmete sein Talent später dem Entwurf zweier bahnbrechender Autos. Das erste wurde von einem Propeller angetrieben, während das zweite, „Aerodyne“ genannt, einen Mittelmotor und zahlreiche einzigartige Merkmale besaß. Dieses Design aus dem Jahr 1922 gilt als Meisterwerk der Innovation und fortschrittlichen Technik und verfügt über einen aerodynamischen, exoskelettalen Aluminium-Space-Frame, einen Mittelmotor und eine Einzelradaufhängung an allen vier Rädern.


Die Karosserie besteht aus Holzstücken, die zwischen Aluminiumguss laminiert sind, und bildet einen Raumrahmen, der ein herkömmliches Chassis überflüssig macht. Obwohl die Karosserie nie in ihrer ursprünglichen Form fertiggestellt werden konnte, bauen unsere erfahrenen Handwerker die Karosserie derzeit in unserer Werkstatt nach, wobei sie sich an die Originalzeichnungen und Patente von Jacques Gerin halten. Sie können den Restaurierungsfortschritt in unserem Blog im Detail verfolgen.


Zur Konstruktion der Karosserie werden Aluminiumbleche sorgfältig geformt, um der Kontur des Rahmens zu folgen. Dieses visionäre Auto wurde Anfang der zwanziger Jahre patentiert und Ratier (heute Ratier Figeac) begann 1925 und 1926 in einem Vorort von Paris mit der Herstellung des Prototyps.


Der Aerodyne ist ein Mittelmotorautomobil mit einem 2-Liter-Motor mit obenliegenden Ventilen vor der Hinterachse. Der Motor, für seine Zeit ein Wunderwerk moderner Technik, verfügt über tronconische Ventilfedern zur Unterdrückung von Vibrationen, während die gefetteten Kipphebel auf Kugellagern schwenken. Besonders bemerkenswert ist, dass sich oben im Motor kein Öl befindet, was Gerins Engagement für innovatives Design unterstreicht.


Das Getriebesystem ist ebenso einzigartig und verwendet Chevron-Zahnräder für eine präzise Steuerung. Das Doppelzündungssystem, bestehend aus einer Magnetzündung und einer Zündspule/Zündverteiler, sorgt für optimale Leistung. Die Einzelradaufhängung an allen vier Rädern wird durch horizontale hydraulische Stoßdämpfer gesteuert, die über Gelenkarme arbeiten und so für eine ruhige und reaktionsschnelle Fahrt sorgen.


Hydraulische Bremsen mit vier Backen, die Druck direkt auf die Innenseite des Vorderrads ausüben, sorgen für eine effektive Bremskraft. Die Lenkung erfolgt über Zahnstange und Ritzel, wobei die Lenkradhöhe für individuellen Komfort einstellbar ist. Das Getriebesystem mit hinteren Antriebswellen und innenliegenden Bremsen verwendet ein Zahnrad mit kleinem Durchmesser, um das Hauptzahnrad im Rad direkt anzutreiben. Die Geometrie der Hinterradaufhängung ermöglicht die Schwingung des Rads um das Zahnrad der Differentialausgangswelle und vervollständigt damit die umfassende Innovation des Gerin Aerodyne.

Werden Sie garantiertes Mitglied und erhalten Sie exklusiven Zugriff auf Fotos, Videos und historische Dokumente zur Autosammlung des Museums.

1925 GERIN AERODYNE
bottom of page